XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_708"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_708"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.012S PT0.137S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_708</phrase></query>)];
1 - 1

552 Route 82. ATHEN. Nationalmuseum. den Lokalsammlungen zu Olympia, Delphi u. a. O.). Eintritt s.
S. 529. In den Mittelsälen sind die mykenischen und die ägypti-
schen
Altertümer untergebracht, im linken oder Nordflügel die Mar-
morskulpturen
, im Ostanbau die Bronzen, im Südflügel die Vasen.

Vom Vorraum zunächst geradeaus in den Mittelbau.

Saal der *mykenischen Altertümer (Mitte bis Ende des II. Jahr-
tausends
vor Chr.
; vgl. S. 436). Die freistehenden Schaupulte 1-41 in der
Mitte des Saales bergen die Funde aus den goldreichen Königsgräbern auf
der Burg von Mykenä, welche im Altertum als Ruhestätte Agamemnons und
der Seinen galten. Es sind Schmucksachen, Bronzewaffen, Gold-, Silber-,
Tongefäße und -Geräte; darunter in den Schaupulten 20 und 34 goldene
Totenmasken, im Pult 27 ein doppelhenkeliger Becher mit Tauben, in der
Art des homerischen Nestorbechers usw. Die fünf Kalksteinreliefplatten
Nr. 51-55, in der Mitte der Langwände, standen über den Gräbern. In
dem mittelsten Pult, Nr. 50. ist das VI. Grab genau so wieder zusammen-
gestellt
, wie es 1878 gefunden wurde.

Die übrigen Schaupulte und Schränke enthalten entsprechende Funde
aus der Burg von Mykenä und der Unterstadt, ferner solche der myke-
nischen
Periode von anderen Stätten Griechenlands; die Gräber der letzteren
waren im Vergleich zu Mykenä einfach ausgestattet, der Zeit nach sind
sie jünger. Hinten im Saale r. und l. auf Säulen: 71 a, 72 b.[,] einhenkelige
*Goldbecher aus Waphio (bei Sparta), mit der lebendigen getriebenen
Darstellung weidender Rinder und einer Stierjagd; in der Mitte in dem
freistehenden Glaskasten 4: ziselierte und eingelegte *Dolche.

Geradeaus der Saal der ägyptischen Altertümer.

Zurück in den Vorraum (s. oben) und in den Nordflügel, welcher die
Marmorskulpturen enthält.

Saal der archaischen Kunst (VII.-VI. Jahrh.). Als Beispiele der
ältesten Typen seien hervorgehoben: l. im Vorraum das primitive weibl.
Standbild
Nr. 1 (Weihgeschenk der Nikandre) und die weibl. Sitzstatuen
Nr. 6 und 57; im Hauptraum die unbekleideten männlichen, sog. Apollo-
Figuren
, die z. T. aber wohl heroisierte Verstorbene darstellten, Nr. 10 an
der rechten, Nr. 1904 und Nr. 9 an der l. Wand und zahlreiche allmählich
fortschreitende Exemplare. Ferner im Hauptraum: vor der r. Säule 21.
geflügelte Nike; r. Wand 2687, 1959. Grabstelen; am l. Eingangspfeiler
und weiter links 30, 86. bemalte Grabstelen und 29. die Aristion-Stele
mit dem bemalten Relief eines Kriegers.

Saal der Athena: Werke des V. und IV. Jahrhunderts, In der Mitte:
129. die Warwakion-Statuette, eine 1m hohe Marmornachbildung von Phi-
dias’
Goldelfenbeinbild der Parthenos (S. 541), durch die Verkleinerung
naturgemäß etwas plump. L. vom Eingang 126. das *eleusinische Relief:
Demeter und Kore beschenken den Knaben Triptolemos mit dem Getreide-
korn
(V. Jahrh.). Am Pfeiler 177. weiblicher Idealkopf. Linke Wand:
178. Eberkopf, 179, 180. Jünglingsköpfe, wahrscheinlich von Skopas; *181.
sog. Eubuleus
, dem Praxitelischen Hermes verwandt; 182. Aphrodite-Kopf;
159-161. drei schlanke Niken. Ausgangswand: 128. sog. Lenormant’sche
Athena-Statuette, ebenfalls Nachbildung der Parthenos des Phidias, in
Einzelheiten (Basis, Schild) getreuer als die Warwakionstatuette; 1783.
zweiseitiges Votivrelief; 176. Statuette einer Göttin. Vor der r. Wand
136-174. Skulpturen und Architekturstücke aus dem Asklepiosheiligtum
von Epidauros (IV. Jahrh.).

Saal des Hermes: Werke des V. und IV. Jahrhunderts. Linke Wand:
218. sog. Hermes von Andros, ein Gegenstück zu dem Praxitelischen
Hermes; l. davon 221, 222. Fries von Lamia, ein Zug von Tritonen,
Nereiden und Eroten; r. *215-217. Marmorbasis aus Mantinea, mit dem
Wettkampf zwischen Apollo und Marsyas, aus Praxiteles’ Schule. Weiter-
hin
vor dem Pilaster 1733. viereckige Basis, wohl von Bryaxis (IV. Jahrh.).
In der rechten Hälfte des Saales vier Werke des Damophon (II. Jahrh.
vor Chr.
), aus Lykosura: l. vom Eingang 1736. Kopf in der Art des Zeus